Ruth Schöllhammer 06.07.2016

Ziele sind gut – der Realitätscheck auch

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Steuerberater Thomas SiegelJeder Mensch braucht Ziele. Das gilt ganz besonders für Gründer, weiß Steuerberater Thomas Siegel und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Gründerverbands. Ziele geben uns den Weg vor, den wir gehen müssen, um erfolgreich zu sein. In seiner täglichen Beratungspraxis ist die gemeinsame Formulierung von „Erfolgszielen“ der Einstieg in die Beratung. Dabei geht es nicht nur um „harte“ Ziele wie Umsatz, Gewinn, Mitarbeiterzahl etc. Es geht immer auch um „weiche“ Ziele wie Unabhängigkeit, Zufriedenheit und Ehrgeiz.

Um als Gründer erfolgreich zu sein, heißt seine Ziele zu erreichen, darf man bei der Zielfindung nicht nur visionär vorgehen. Es gilt die vorhandenen Mittel realistisch einzuschätzen – und späteren Frust zu vermeiden.Mit den vorhandenen Mitteln meint der Experte insbesondere:

  • Eigenes Wissen
  • Finanzielle Mittel
  • Belastbares Netzwerk (Freunde, Berater …)
  • Räumliche und technische Ausstattung

Vor diesem Hintergrund befürwortet Thomas Siegel selbstverständlich, dass man seine geschäftlichen Ziele als Gründer in einem Businessplan niederschreibt. Gerade Umsatz- und Gewinnziele lassen sich im Businessplan in beliebiger Höhe in einem beliebig kurzen Zeitraum darstellen. Aufgabe des Beraters ist es kritisch nachzufragen und die vorhandenen Ressourcen mit der Zielstellung abzugleichen und gemeinsam mit dem Gründer zu plausibilisieren.

Sein Tipp zum Businessplan

Die Kernaussage eines Businessplans muss klären: Lassen sich diese (und andere) gesetzte Ziele mit den vorhandenen Mitteln überhaupt erreichen? Greift nicht gleich nach den Sternen, sondern fangt mit Zwischenzielen an. Erfahrungsgemäß ändern sich Ziele im Laufe eines Unternehmerlebens. Fällt, z.B. wegen Änderung des Marktumfeldes, ein Ziel weg, kann sich u.U. das gesamte Geschäftskonzept auflösen. Zwischenziele helfen dabei Schritt für Schritt das Unternehmen voranzubringen – ohne den roten Faden zu verlieren.

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