
Der Alptraum jedes Schülers: da hat man sich schwerfällig aus den Federn gequält, ist noch vor dem Morgengrauen eine halbe Stunde mit dem Bus gefahren, um dann in der Schule zu erfahren, dass die erste Stunde ausfällt und das Frühaufstehen völlig umsonst war. Generationen von Schülern haben dieses Szenario erlebt. Das Problem: der Vertretungsplan wird täglich erst kurz vor Schulbeginn erstellt, wenn alle aktuellen Krankmeldungen vorliegen.
„Das kann man doch besser machen!“ entschieden die drei Entrepreneure Daniel Zacharias, Jan Micha Kroll und René Meyenburg im Jahr 2015, die zu diesem Zeitpunkt selbst noch Schüler und gerade erst 17 Jahren alt waren.
In Eigeninitiative entwickelten sie die App Sdui, mit der die Schulleitung oder Lehrer relevante Daten in Sekundenschnelle an die Schülerschaft senden können – einschließlich des aktuellen Vertretungsplans. Per Gesetz ist es Pädagogen aus verschiedenen Gründen verboten, Anbieter wie WhatsApp für die schnelle Kommunikation mit der Schülerschaft zu nutzen. Nun erhalten Schulen mit Sdui eine extra auf den Bildungsmarkt ausgerichtete, sichere und einfache Kommunikationslösung, die alle besonderen Bedürfnisse von öffentlichen (und privaten) Bildungsträgern berücksichtigt. Die Einrichtung ist sehr einfach und es wird keine zusätzliche Hard- oder Software benötigt.
Die drei Gründer stellten die App noch vor ihrem Abitur im Jahr 2017 fertig und ernteten hiermit sofort einen Riesen-Erfolg: 95% aller Schüler und Lehrer an ihrer Schule luden sich die Software runter. Beim Wettbewerb der Stiftung „Jugend forscht“ belegten sie gleich den zweiten Platz und heimsten mittlerweile fünf weitere Preise ein, einschließlich des ersten Platzes bei den Schul-Pitches der LEARNTEC.
Seit dem Abitur bauen die drei Jungunternehmer Sdui in Vollzeit und mit viel Engagement auf. Daniel Zacharias kümmert sich vorwiegend um alle betriebswirtschaftlichen Belange, während Jan Micha Kroll und René Meyenburg die App vorantreiben. In der Anfangsphase war das Unternehmen als UG organisiert, seit Neuestem ist Sdui eine GmbH. Inzwischen zählt das Jungunternehmen sechs Köpfe und nimmt derzeit Bewerbungen für drei neue Stellen an.
Aktuell ist Sdui in Gesprächen mit potentiellen Investoren. Für die Gründer ist es sehr wichtig, mit dem neuen Partner nicht nur eine „Geldspritze“ sondern vor allem auch Know How und Zugang zu neuen Netzwerken zu finden. In Kürze plant Sdui möglichst flächendeckend alle Schulen in Deutschland für ihr innovatives Produkt zu gewinnen, und sind bereits mit verschiedenen Bildungsministerien im Gespräch. Darüber hinaus eruieren die Gründer den US-amerikanischen Bildungsmarkt: Watch out world, Sdui is coming near you soon!
Drei Tipps für Gründerinnen und Gründer:
- Löst nur die Probleme, die auch wirklich Probleme sind. Man darf nicht zu „produktverliebt“ sein, sondern muss immer im Auge behalten, für welche Leistungen der Kunde auch wirklich zu zahlen bereit ist. Dies bedeutet manchmal leider auch: „Kill your darlings!“
- Habt keine Angst für einen echten Mehrwert Geld zu verlangen! Viele digitale Produkte werden häufig zunächst gratis angeboten, um die eigene Reichweite zu erhöhen. Wir glauben fest daran, dass die Nutzer bereit sind, für ein richtig gutes Produkt zu zahlen.
Und wir sagen: Watch out – be in time: sdui