Ruth Schöllhammer 27.03.2018

Hunger? Heute gibt es Reis, Baby!

Sohrab und Torben haben Hunger!

Die Idee entstand beim Mittagessen im Jahr 2010 in einer Bremer Mensa: schon wieder Kartoffeln oder Nudeln? Wieso findet man in der deutschen Küche nur selten leckere Reisgerichte? Dabei ist Reis gesund, sehr sortenreich und extrem variabel! „Eine neue Reiskultur muss her!“, beschlossen Sohrab Mohammad (heute 34) und Torben Buttjer (heute 33), die damals Wirtschaftsingenieurswesen studierten. Nach ihrem Examen im Jahr 2011 gründeten die beiden Freunde die Reishunger GmbH und stellten die erste kleine Version ihres Shops online, der schnell begeistere Abnehmer fand.

Mittlerweile ist aus der „kleinen Online-Bude“ eine recht große mit über hundert Produkten zum Thema Reis geworden: neben ihrer eigenen Reismarke findet man dort auch Getreide, Hülsenfrüchte aber auch Reiskocher und Sushi- Zubehör. Sogar ein eigenes Rezeptbuch – „Über 1000 Reisrezepte aus der ganzen Welt“-  zählt zu ihrer Produktwelt.

Anfänglich mussten die Gründer allerdings nicht nur Werbung für ihr neues Unternehmen, sondern auch für das Nahrungsmittel selbst machen und die typischen Vorurteile bekämpfen: Reis schmecke angeblich nach nichts, sähe immer gleich aus, sei schwierig zu kochen, da er schnell anbrennt oder überkocht… Wie macht man den Leuten also am besten den Reis im wahrsten Sinne des Wortes „schmackhaft“?

Mohammed und Buttjer legten von Anfang an extrem viel Wert auf ein hochwertiges Branding: das Packaging war den Gründern ebenso wichtig und ein perfekter Onlineauftritt. Ihren Online-Shop gestalteten Sie als User Experience mit einem tollen Design, in der der Besucher eine riesige Rezeptwelt mit Bedienungsanleitungen und Zubereitungshilfen entdecken und ausprobieren kann. Der große Durchbruch kam im Jahr 2016 mit einem Auftritt in der TV-Gründer-Show „Die Höhle des Löwen“, der ihren Produkten eine bundesweite Aufmerksamkeit verschaffte. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte Reishunger bereits 60 Angestellte und betätigte einen jährlichen Umsatz von ca. 5 Millionen Euro. In den nächsten Jahren wollen die Jungunternehmer nun den Lebensmitteleinzelhandel erobern, in dem sie bisher nur in ausgewählten Märkten vertreten sind. Die Reishunger-Produkte sollen bald in jedem Supermarktregal liegen. „Gründen“ hört nie auf.

Drei Tipps für Gründer und Gründerinnen:

  • Gründe mit jemandem, der die gleichen Werte wie Du hat
  • Gründe mit jemanden, der völlig andere Fähigkeiten als Du besitzt, so dass Ihr Euch optimal ergänzt und inhaltlich klar abgesteckte Kompetenzfelder bedient
  • Gründe etwas, was Dir schmeckt bzw. wofür Du eine Leidenschaft hast – Geld allein wird als Motivation nicht genügen.
    Na, dann: öfter mal ein Reis-hunger-gericht! Guten Appetit.

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